Der Dänholm ist eine kleine Insel im Strelasund zwischen der Hansestadt Stralsund und der Insel Rügen. An dem DÄN haben tatsächlich die Dänen ihre eigene Aktie und HOLM ist ein Begriff für Insel.
Jeder, der auf die Insel Rügen will und nicht gerade mit der Auto-Fähre, der eigenen Yacht oder dem Flugzeug kommt, fährt automatisch über den Dänholm. Sowohl mit der Bahn, als auch mit dem Auto. Allerdings ist es den Reisenden meist nicht bewusst. Die Insel selbst ist nur aus der Vogelperspektive als solche richtig erkennbar.
Das kleine Eiland ist vom westlich gelegenen Stralsund über die Ziegelgrabenbrücke mit dem Festland verbunden und östlich mit der Insel Rügen durch die Rügendammbrücke. Seit 2007 führt zusätzlich die Rügenbrücke als Hochbrücke von Stralsund zur Insel Rügen. Ein paar Betonpfeiler stehen auch auf dem Dänholm, allerdings ist er selbst über diese Brücke nicht erreichbar.
Nördlich vom Dänholm ist bei guter Sicht die Insel Hiddensee mit ihrem markanten, weißen Leuchtturm zu sehen. Und dort ist dann auch Schluss mit Strelasund und Boddengewässern und einfach nur noch die Ostsee.
Wer diesen Blick oder andere Highlights dieser Insel erleben will, kommt (wenn nicht gerade mit dem Boot) nur über den alten Rügendamm da hin. Aus Stralsund kommend führt kurz nach der Ziegelgrabenbrücke rechts der Weg zum ursprünglichen und größeren Teil der Insel. Wer allerdings das Wasser und die bezaubernde Aussicht nach Stralsund, Altefähr und Hiddensee genießen will, biegt etwa 150 Meter weiter links ab.
Vor etwa 160 Jahren wurde der Dänholm durch einen künstlich angelegten Graben getrennt. Zuerst als Hafeneinfahrt von der südlichen Seite, 10 Jahre später auch durch eine Zufahrt von westlicher Seite. Seitdem ist der „kleine Dänholm“ mit dem „Großen Dänholm“ nur durch eine kleine Holzbrücke verbunden.
In der Geschichte wurde der Dänholm lange Zeit militärisch genutzt, ist quasi die Geburtstätte der preußischen Marine.
Im Ursprung hieß die Insel „Strale“ und diente – weil sie Stralsund zugehörig ist – auch als Namensgeber für Stralsund im Jahr 1234. Ihre erste urkundliche Erwähnung war 1288 im ersten Stadtbuch Stralsunds.
Der einst natürliche Hafen zwischen „Strale“ und dem Festland wurde von den Dänen als Ausgangspunkt für mehrere Eroberungszüge genutzt. Der Sieg der Stralsunder über eine dänische Flotte im Seegefecht beim Dänholm am 8. Mai 1429 war dann der ausschlaggebende Punkt zur Umbenennung in „Dänholm“.
Die Insel wurde bis ins 17. Jahrhundert durch Pächter landwirtschaftlich genutzt, bis die kaiserlichen Truppen Wallensteins den Dänholm als strategisch wichtige Insel erkannten.
Somit wurden die ersten Befestigungen angelegt.
Stralsund weigerte sich 1628 die kaiserlichen Truppen für das Winterlager aufzunehmen und wehrte Wallenstein mit dänischen und schwedischen Truppen ab. Im Gegenzug nutzten die Schweden den Dänholm und begannen mit dem Ausbau der Befestigungsanlagen. 1628 räumten sie den Dänholm kampflos gegenüber den Brandenburgern, die ihn dann am 10. Oktober 1678 für einen schweren Beschuss der Stadt Stralsund nutzten.
1807 nahmen die Franzosen den Dänholm ein. 1815, nach dem Wiener Kongress, gelangte Stralsund – und damit der Dänholm – zu Preußen. Neue Befestigungsanlagen wurden gebaut. Darunter auch die „Sternschanze“ zur seeseitigen Verteidigung der Stadt.
1849 kaufte das preußische Kriegsministerium den Dänholm und errichtete ein Exerzierhaus, das heute als Fahrzeughaus genutzt wird.
1849 entschied das preußische Kriegsministerium, auf dem Dänholm ein Marine-Depot anzulegen. Neben entsprechenden Gebäuden wurden die Wege der Insel mit Kastanien, Eschen und Ahornbäumen zu Alleen gestaltet.
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Kaiser Wilhelm I. löste das Marinedepot 1871 auf. Der Dänholm wurde anschließend von einem Infanterieregiment genutzt.
1920 übernahm die Reichsmarine die Kasernen.
Der Rügendamm verbindet die Insel mit dem Festland und der Insel Rügen seit 1936. Dafür wurden die nördlichen Außenwälle der Sternschanze abgerissen. Nördlich des Rügendamms entstand ein neuer Teil der Insel durch Aufspülungen.
Nach dem II. Weltkrieg wurden einige Anlagen abgerissen, andere dienten zur Unterbringung von Flüchtlingen.
Ab 1956 wurde der Dänholm von der NVA genutzt. Nach dem Zusammenbruch der DDR nutzte die Bundesmarine das Gelände noch bis 31. März 1991.
Heute werden die Gebäude der Insel teils zu Wohnzwecken und teils gewerblich genutzt. Auch der Zoll und die Bundespolizei nutzen diesen Standort, ebenso wie das Wasser- und Schifffahrtsamt und das Technische Hilfswerk (THW).
Am 26. Juli 1992 wurde das Marinemuseum eröffnet. Hier gibt es sehr interessante Ausstellungen zur Geschichte der deutschen Marine. Allerdings ist es nicht ganzjährig geöffnet und neuerdings teilweise ganz geschlossen. Leider.
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Fotos: © Marius Jaster
Wir haben auf dem Daenholm gewohnt von Fruejahr 1947 bis 1958. Mein Vater hatte die Verwaltung uebernommen. Block 6, 7, und 8 waren noch sehr zerstoered. Der Exexire platz waralles nur Gravel. Mein Vater hatte alles organisiert, und hat den ganzen Platz zu einem schoenen park verwandelt. Mit einen schoene Springbrunnen in der Mitte, und viele Grass Flaechen. Mit zwei Tanzflaechen und ein Musik Pavilon just gegen ueber von Bock 5, oder auch Clubhaus genannt. Die Marvel Tanzflaechen liegen immernoch unter dem Sand Heute.
Zur Zeit leben wir in Canada, aber ich denke gern zurueck an unsere Kindheit und Jugend auf dem Daenholm. Die Badeanstald wure ganz neu aufgebaut, und die Festspiele und Wetkaempfe fingen immer am 1. Mai stadt. Die Kasernen waren besetzt bei Arbeitern von der Volkswerft und der Platt Werft. Bock 6 und 7 waren ausgebaut fuer Famielien. Wir als Kinder hatten die Schoenste Zeit unseres Lebens auf dem Daenholm. Leider viel alles auseinander in den letzten Jahren. Und die DDR hatte kein Geld um alles in Stand zu halten. Im Kluphause, Bock 5, war ein Kino eingebaut, zu unsere Freude, Eintritt 50 Pfennige, und oft auch nichts.
Im Winter sind wir viel Schlittschue gelaufen bis nach Drigge rueber. Die Ersten paar Jahre hatte die Volkswerft eine Weihnachtfeier fuer uns Kinder veranstalted. In Mitte der 50ziger Jahr viel alles weg, die DDR hatte kein Geld um alles in Stand zu halten. Das Holz von der Badeanstald wurde Nachts gehold, weil die Leute Holz brauchte um etwas zu kochen.
In den Boeschungen am Wasser fanden wir viel Munition von Krieg.
Ich wuerde sehr gerne noch einmal zurueck kommen und Alle sehen.
Mit freundlichen Guessen,
Uwe Naumann
Mit Hund durften wir leider nicht ins Museum.
Wir fahren schon viele, viele Jahre nach Rügen und das auch mehrmals im Jahr. Doch noch nie waren wir in Dänholm ..oft vorgenommen aber nie geschafft. Hoffe das wir es im nächsten Jahr in Angriff nehmen werden.
Veronika, da habt ihr doch ein Ziel vor den Augen. Das solltet Ihr unbedingt mal besuchen. ich kenne mich dort aus…..LG
Moin, schön Deine wunderschönen Aufnahmen und Informationen sehen und lesen zu können, bin immer wieder begeistert! Rügen besuchte ich schon sooo oft, doch Dänholm leider immer noch nicht, hatte es oft vor.