Verrückt auf Rügen: Der Food-Train. Oder: Das 5-Gänge-Menü im Buffetwagen 970-152 des „Rasenden Roland“.

Du hast was verpasst heute: Als Premiere das 5-Gänge Menü im besten Buffetwagen, den die Insel Rügen je gesehen hat. Okay, das ist gelogen, weil es nämlich DEUTSCHLANDS bester Buffetwagen ist, der hin und wieder zum Blues-Train oder (ganz neu) zum Foodtrain mutiert. Über weltweit will ich nicht sprechen, ich kenne noch nicht die ganze Welt. Aber EINZIGARTIG ist er dennoch (und verrückt, sonst wäre er ja langweilig normal) und verpasst hast Du heute -JAAA, das erzähle ich Dir gleich, aber zuerst das, was Du noch erleben darfst:

Jeden Monat wird es an einem Tag unter dem Motto „Wir können auch kochen – natürlich nur mit guten Freunden“ ein besonderes Menü geben. Für diese Tage lädt Buffetwagenbetreiber Tobias Keucher jeweils einen befreundeten Koch ein. Und dann wird gezaubert. Schon aus diesem Grund lohnt sich an einem dieser Tage eine Reise mit dem „Rasenden Roland“.

Am 14. Februar fährt anlässlich des Valentintages der „Love-Train“ durch Rügens schöne Landschaft. Mit dem „Love-Menü“ an Bord. Und DU darfst mit. Mit Deinem Schatz!

Angelehnt an das Buch von Martin Suter „Der Koch“ wird es ein spannendes Abenteuer. Nein, kein 10-Gang-Menü, bei dem auf Grund exzellenter Zutaten schon beim 4. Gang die Liebenden übereinander herfallen und bis zum 5. Gang erst mal mit sich selbst verschmolzen sind. Nein, das wird es nicht. (Oder Du fragst beim „Rasenden Roland“, ob sie Dir einen extra Waggon dranhängen. Geht auch.)

Auf jeden Fall geht es 15:53 in Göhren los. Nach Putbus. Und dann natürlich wieder zurück. 18:08 Uhr. Beste Plätze sichern also am besten schon, wenn der Zug in Göhren einfährt – das ist 15:23 Uhr. Oder schlicht und ergreifend VORBESTELLEN bei:

Tobias Keucher: 0162 / 426 43 19

Das „Love-Menü“ mit ganz speziellen Zutaten kocht Mustafa aus Bangladesch. Ein Freund von Buffetwagenchef Tobias Keucher. Das wird auf jeden Fall spannend!

Und hier siehst Du, was möglich ist, und DU heute verpasst hast:

Die Menükarte:

– Amuse Gueule

– Rote Beete / Sahne

– Rehkeule / Rotkohl / Klöße

– Créme Brúlée

– Käse

Stand so geschrieben. Das sind Buchstaben. Sonst nix. Und HIER kommt das Erlebnis: But not Forget: Die Bildunterschriften gehören dazu!

Übrigens ist das ja klar, wenn es hier ein Jagdschloss gibt, dass es dann natürlich nur eine Rehkeule aus der Granitz sein kann. Und heute kochte Andreas Hietel aus dem Binzer Hotel „Villa Neander“ gemeinsam mit Tobias. Die Rehkeule wurde schon mal vorbereitet. Stunden lang bei 80 Grad im Ofen gegart. (Niedrigtemperaturgaren *)

Eine Station vom „Rasenden Roland“ – das Jagdschloss Granitz
So wurden die Gäste begrüßt. Die Vorspeise „Amuse Gueule“ auf dem Teller
Später gab es dann aus der Kanne direkt am Tisch eine ganz ganz leckere und gesunde Rote Beete-Sahne Suppe. Noch nie gegessen, aber soooo was von lecker!
Tja, und so sieht sie dann aus, diese Suppe. Herrlich!
Der Starkoch des Tages: Andreas Hietel. Normalerweise kocht er am echten Herd. Heute (und er sagte den schönen Satz: „Der Platzmangel ist die Herausforderung“) kocht er auf und in dem Ofen, der eigentlich nur für die Heizung des Büffetwagens gedacht ist. Entsprechend oft hat er Briketts nachgelegt und entsprechend warm war es bei frühlingshaften Außentemperaturen. ABER GEIL! Die Klöße jedenfalls sind fertig.
So sieht es dann aus, das Hauptgericht. Rehkeule mit Klößen und Rotkohl. Und LECKER! Goethe würde sagen: „Ein Gedicht und ein Gedicht und ein Gedicht. Also die Mehrzahl davon.“ Oder er würde sagen: „Die wirklichen Gedichte kann man nicht schreiben. Man muss sie kochen.“

Nun kann ich Goethe nicht fragen. Er ist ja zur Zeit tot. Aber bestimmt würde er mir zustimmen.

Hier ist alles vorbereitet. Die leckere Rehkeule, das Rotkraut… und jederzeit warm. Tja, in so einem kleinen Waggon – das ist alles eine große Kunst!
Immer schön Kohlen nachlegen, damit alles warm bleibt. Koch Andreas Hietel mal abseits vom heimischen Herd. Hinter ihm Tobias Keucher.
Und immernoch das Feuerchen bewachen. Elke Keucher (Tobis Mutti) bedient gerne, muss eben aber auch mal warten… Der Enge geschuldet.
Schon wieder ein Gedicht! Die Nachspeise. Esse ich so etwas? Normal nicht. Gleich gar nicht nach der Hauptspeise. Aber in diesem Fall hatte ich ja GANZ viel Zeit… und eine Stunde später dann doch…Jo, lecker!
Ganz zum Abschluss dann noch die letzten Leckereien, Käse in verschiedenen Variationen, ein Bierchen dazu… Schöner kann ein Samstag nicht sein!
Und da Isser ja schon wieder – der Koch für heute. Er guckt so, als ob er nochmal wiederkommen will.

Okay, und wenn das dann so sein sollte, erfährst Du es hier zuerst 🙂

Fotos: (C) Marius Jaster

Weitere Termine findest Du – wenn sie dann feststehen – in diesem Artikel oder hier: https://www.facebook.com/buerofuermeer

* Niedrigtemperaturgaren: 

Damit sich aromatische Röststoffe bilden, wird das Fleisch zunächst kurz von allen Seiten goldbraun angebraten und sofort vom Feuer genommen. 

Anschließend wird es gewürzt und bei 60–80 °C im Backofen gegart. Das Gargut kann dabei offen im Garraum liegen oder auch abgedeckt werden, um den Flüssigkeitsverlust an der Oberfläche zu minimieren. Die Reihenfolge kann auch umgekehrt werden – dann wird das im Ofen gegarte Fleisch erst vor dem Servieren angebraten. 

Die Garzeit hängt stark von der Beschaffenheit und Größe des Fleischstücks ab. 

Als grobe Orientierung kann man für einige Fleischsorten etwa folgende Zeiten angeben: Filet ist nach etwa einer Stunde rosa und gar, Rinderbraten wie Tafelspitz nach fünf bis sechs, Gänsebraten nach acht bis neun Stunden. Die Garzeiten können dabei auch deutlich verlängert werden. Je näher die Ofentemperatur dabei an der gewünschten Kerntemperatur des Garguts liegt, umso unproblematischer ist eine Verlängerung der Garzeit. Es gibt Köche, die für Stücke aus der Schulter oder der Hüfte Zeiten von 14 bis 60 Stunden bei 60 °C anwenden. 

Das sogenannte Ruhen nach dem Garen entfällt bei der Niedrigtemperaturmethode. 

Da anders als beim herkömmlichen Braten oder Schmoren kaum Flüssigkeit austritt und auch nicht hinzugegeben wird, muss die Sauce – von der Verwendung des Bratensatzes vom Anbraten abgesehen – aus anderen Zutaten hergestellt werden. (Quelle: Wikipedia)

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Autor: Marius Jaster

Aus Liebe zur Natur, besonders aber zum Meer und zu den Landschaften, die von Wind und Meer geprägt sind, bin ich seit einigen Jahren als Ostseereporter unterwegs gewesen. Jetzt treibt mich als Inselreporter die Sehnsucht bevorzugt auf die Inseln, die ich mag. Und zwar nicht nur die der Ostsee. Ich arbeite als Freier Publizist und publiziere in verschiedenen Medien durch Texte, Bilder, Filme, sowie durch eigene Bücher.

2 Gedanken zu „Verrückt auf Rügen: Der Food-Train. Oder: Das 5-Gänge-Menü im Buffetwagen 970-152 des „Rasenden Roland“.“

    1. Einen festen Terminkalender gibt es nicht. Das hängt auch vom jeweiligen Koch ab. Wird also so von Monat zu Monat festgelegt. Wie auch bei den „Blues-Train“-Fahrten… Mit DEM Essen wird es keine Fahrten mehr geben, gibt ja immer wieder neue Gerichte. Das „Standard“-Essen, also das, was es jeden Tag gibt, bis hin zu Raclette … ist ja auch verrückt genug und lecker. Das Einfachste ist, Tobi anrufen und fragen, was denn so los ist, während der eigenen Urlaubszeit… Wer hier in der Gegend wohnt, hat es da natürlich einfacher…

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