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Von viel Freiheit, Liebe, Gefühl und Politik war die Rede und genau davon zeugte der Gesang, als Marius Müller-Westernhagen erstmals das Ostsee-Stadion in Rostock rockte.
Der 31. August 2018 – das meteorologische Ende des Sommers und der letzte Auftritt von Westernhagens „Unplugged-Tour“. Weißer Westernhut auf dem Kopf. Klar, würde ich auch so machen, wenn ich WESTERN…. heißen würde…!
Da lag ein bisschen Wehmut drin – dafür gab es zwei Zugaben nach der Zugabe. „Das ist eigentlich immer das letzte Lied“, meinte Marius „Aber wenn Ihr genug Rabatz macht, geht noch was“. Und JA, es ging und war wunderschön.
Ach so, von seinem treuen Freund Johnnie Walker sang er übrigens auch. Und beim wirklich letzten Song kam vor lauter Emotion auch noch: „Kann ich ein Glas Wein haben bitte?“ – und ja, es kam. Die Sätze, die er sprach, die Lieder die er sang: Authentisch, köstlich, gut!
Die regionale Tageszeitung spricht von 10.000 Besuchern – aber wir kennen das aus Chemnitz, wo auch mehr als 5000 auf der Straße sind, aber von 2000 nur gesprochen wurde – mit dem Zählen nehmen die es nicht so genau.
Ich habe etwa 5000 Besucher „gezählt“, aber vielleicht haben sich noch welche außerhalb meines Sichtfeldes aufgehalten – wer weiß das schon. Es ist auch egal.
Chemnitz jedenfalls, und das war eine klare Ansage von Marius – also sinngemäß: „Passt auf, badet nicht in der Komfortzone der Demokratie. Wir haben uns so sehr an Demokratie und unsere Freiheit gewöhnt, dass wir vergessen, sie immer wieder neu zu verteidigen“. Und er fügte das Zitat von Matin Luther King an: „Die Freiheit verliert man in einem Augenblick“. „Das dürfen wir nicht zulassen, das dürft Ihr nicht zulassen. Bitte!“ Und dieses „BITTE“ kam wirklich aus tiefstem Herzen.
Der ganze Abend war emotional geladen, eine köstliche Party ohne Zwischenfälle – und eben die besagten Extra-Zugaben, weil es eben der letzte Auftritt war mit dieser international besetzten Band, mit der er in der Zeit dieser Tour wie eine Familie zusammengewachsen ist. „Ja, ohne Schmu“, sagte er. „Ja, das ist kein Scheiß“
Songs wie „Lass uns leben“, „Mit Pfefferminz bin ich Dein Prinz“, „Weil ich Dich liebe“, „Es geht mir gut“ und natürlich „Freiheit“ sorgten für beste Stimmung auch beim Publikum.
Nur seine Bitte vorab, die Handys in der Tasche zu lassen, weil er lieber Gesichter sehen möchte, statt eine aus Handys bestehende leuchtende Lichtwand – die wurde ihm nicht wirklich erfüllt. Obwohl es eben wirklich so ist: Das Eigentliche verpasst Du, wenn Du mit Filmen und Fotos machen beschäftigt bist. Mal schauen, wie viel Jahre es dauert, bis der Mensch auch DAS versteht…
… so wie er verstehen muss, dass – wenn alle ihr Auto in einem Haus parken – dann eben auch der Reihe nach bezahlt werden muss. Und wenn alle auf einmal ihr Auto wieder haben wollen… Zahlemann-Stau vor dem Parkhaus
Danke, Thank you, Mucho Gracias, lieber Marius!
Postscriptum: „Der Freund Johnny Walker“ – ich bin da bei Youtube noch fündig geworden. So aus ganz alten Tagen. Viel Spaß noch dabei!
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