Sie bieten Lebensraum für rund 10.000 verschiedene Tierarten und doch ist es nachts unendlich ruhig. Und wenn der Wind die Blätter nicht rauschen lässt, ist es sogar fast bedrückend still in den Buchenwäldern Rügens. Und: UNENDLICH DUNKEL! Selbst am Tag hat die Sonne Mühe, wenige Strahlen durch die majestätischen Baumkronen zu schicken.

Die Küste zwischen Königsstuhl und Lohme. Lohme befindet sich hinter dem Zipfel. Man kann sowohl unten am Ufer, aber auch auf einem schönen Hochuferweg vom Königsstuhl nach Lohme laufen
Mit dem Titel „Weltkulturerbe“ steht dieses Gebiet nun unter besonderem Schutz und auf einer Stufe mit weltweit bedeutenden Stätten, zum Beispiel den Victoria-Wasserfällen, den Galapagos-Inseln oder dem Yellowstone-Nationalpark.
Gerade der Nationalpark Jasmund, der mit seinen berühmten Kreidefelsen direkt an (in) der Ostsee schon für Caspar David Friedrich Inspiration war (Wissower Klinken) strahlt eine besondere Faszination aus. Grund genug, dass er – mit einem Buchenbestand von fast 80 Prozent der 2100 Hektar Waldfläche – auch von rund einer Million anderer Menschen jährlich besucht wird.
Die Waldgebiete mit bis zu 200 Jahre alten Buchen haben sich teilweise wie Urwälder entwickelt und werden seit Jahrzehnten nicht bewirtschaftet. Entsprechend urig sieht es aus…

Im Nationalpark sind urige Sümpfe, Tümpel…
…und so lässt sich diese Landschaft auch mit einem besonderen Gefühl genießen.

Die Buche siedelte sich übrigens nach der letzten Eiszeit wieder in Europa an – eine Zeit, in der auch der Mensch hier sesshaft wurde. So gesehen ist die Buche eng mit der europäischen Kulturgeschichte verbunden. Neben dem Buchenwald als solchem (Buchenwald in Weimar ist auch so ein Begriff, der allerdings auf ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte verweist) lassen sich allein in Deutschland rund 1500 Orte und Begriffe finden, die auf die Buche zurückgreifen. So zum Beispiel das Buch selbst, oder auch der Buchstabe und nicht ganz zuletzt – für Liebhaber dieses Holzes – der Buchenholz-Schreibtisch, an dem dann vielleicht auch ein Buchhalter sitzt…
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Und hier einfach noch ein paar Impressionen:

Buchen auf dem Wall der Herthaburg im Nationalpark Jasmund

Der Herthasee mitten im Nationalpark. 11 Meter tief. Dahinter in dem Wald ist die Herthaburg, seit ca. 700 n.C.

Der Herthasee (11 m tief) übt eine ganz besondere Faszination aus

Mit den nur einzeln durchscheinenden Sonnenstrahlen ist jeder Moment beeindruckend

Geheimnisvolle Wege zwischen alten Buchen führen an die Aussichtspunkte auf den Kreidefelsen

Die hohen Buchen lassen kaum eine andere Vegetation zu. Nur sehr wenige Vögel sind zu hören. Eine geheimnisvolle Atmosphäre zum entspannten Spaziergang

„Mein Balkon“, die Victoriasicht. Von hier aus gibt es die beste Aussicht auf den Königsstuhl

Auch unten am Wasser hat der Nationalpark seine eigenen Reize. Die Wellen liefern sich ein bezauberndes Spiel mit den Steinen

Wer den recht mühsamen Abstieg wagt, erlebt unten am Meer ein phantastisches Rauschen der Wellen auf den Steinen – und manch schöne Anblicke – allerdings, und das ist neu: Die Treppe am Königsstuhl, die viele Jahrzehnte eine Abstiegsmöglichkeit darstellte, ist inzwischen gesperrt und wird ersatzlos demontiert.

Und wer rechtzeitig aufsteht, kann von der Victoriasicht wunderschöne Sonnenaufgänge erleben.
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