1893 wurde die „Irrenanstalt Herzberge“ in Berlin Lichtenberg eröffnet. Ein Treffpunkt also für alle Verrückten oder die als solche bezeichnet werden.
Was einmal verrückt ist, muss aber auch verrückt bleiben.
Zahlreiche Klinikgebäude mussten mit Wärme und Strom versorgt werden, also gab es das „Haus 29“, das Kesselhaus.
Unvorstellbare Mengen an Kohle wurden hier im Lauf der Jahre verheizt, um die Energie- und Wärmeversorgung zu sichern. Selbst Patienten durften und mussten mit anpacken. Es war damit auch ein Ort der Begegnung, ein Ort, der Wärme ausstrahlte. Bis 1986.
Seitdem „kommt der Strom aus der Steckdose“ und die Heizungen werden durch Fernwärme warm. 1992 ging der letzte Kessel, der bis dahin als Reserve diente, vom Netz und damit war das „Haus 29“ schlicht und ergreifend überflüssig. Es wurde zur großen Abstellkammer und verwahrloste, während die anderen Klinikgebäude liebevoll saniert wurden.
Dann kommt einer und hat eine verrückte Idee: „Eine solche Übersicht über die Kesselentwicklung eines ganzen Jahrhunderts kann man wohl in keinem Museum erhalten. In ihrer Art ist die Technik einmalig in Deutschland.“ Also kommt „Herr Schütz“ und macht aus dieser Abstellkammer ein Museum. Nicht alleine, sondern mit viel tatkräftiger Unterstützung von Mitgliedern des gegründeten „Fördervereins Museum Herzberge e.V.“ Er fand Sponsoren und hat aus einem alten Kesselhaus einen Ort der Begegnung und der Kultur erschaffen.
Alleine die Idee war verrückt, und dann das in dieser Art so umzusetzen – und trotz aller Widrigkeiten daran zu glauben, dass es funktioniert – ist noch verrückter. Aber: Nun funktioniert es!
Am „Tag des offenen Denkmals“ 2003 war es soweit. Das Haus der Aufsehen erregenden Kessel wurde seiner neuen Bestimmung übergeben. Jetzt kann jeder, der keine Ahnung hat, wie aus Kohle Strom und Wärme wird, die alten Anlagen besichtigen und während einer Führung viele interessante Details erfahren.
Aus dem alten Kesselhaus ist also ein Baudenkmal geworden. Ein technisches und medizinhistorisches Museum, in dem aber LEBEN herrscht. Es ist der Ort für das Besondere!
„Ein Event jagt das nächste“ und es hat sich wirklich auch schon herumgesprochen! Ob Musikveranstaltungen, Buchlesungen, Theateraufführungen, Gottesdienste… ALLES geht!
Im Frühjahr 2018 passte sogar die Insel Rügen mit hinein.
„RÜGEN MIT MEINEN AUGEN“ hieß die Ausstellung von Sabine Funke. Und da liegt die Betonung eben auf „MEINE AUGEN“. Irgendwelche Touristenattraktionen auf Rügen kann jeder mit seinem Handy fotografieren. Das ist einfach. Aber ständig und bei jedem Wetter unterwegs zu sein und die Details zu fotografieren, die sonst kaum einer sieht – das ist Kunst und kann Sabine Funke. Ja, „die ist“ wirklich süchtig danach! Und dabei auch richtig gut!
Kleine und große Fotoleinwände wurden von den Besuchern bestaunt und JA, auch von Käufern. Sie holten sich also in Berlin das Rügen-Flair in ihr Herz!
Den Morgenkaffee aus einer Tasse mit Motiven der Insel Rügen trinken… oder Kalender und verschiedene andere Artikel mit einzigartigen Rügen-Motiven nach Hause holen – an den Souvenirständen auf Rügen gibt es das nicht, dafür gab es das in Berlin.
Du kannst natürlich jetzt immer noch träumen, oder auch Erinnerungen haben und natürlich auch Unikate erwerben, die sonst keiner hat. Und sei es nur als Kaffeetasse mit Deinem Lieblingsmotiv. Natürlich kannst Du auch Kalender und viele andere Souvenirs über Sabine Funkes online-Shop bestellen – aber eben momentan NUR SO, denn Rügen ist wieder auf Rügen!
Die einzigartigen Rügen-Motive von Sabine Funke (auf verschiedenen Produkten, bis hin zum Mousepad) gibt es in ihrem online-Shop über:
Die bringt dann der Paketbote. Ins Museum musst Du schon selbst!
Das Museum bietet immer wieder neue Events und ist auch „einfach so“ einen Besuch wert. Eintritt: nur 2,- Euro.
Also: Nix wie hin. Zack zack! Es ist immer am Dienstag und Donnerstag, jeweils von 14:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
Fürs Navi: Herzbergstraße 79 in 10365 Berlin. Und dort erklärt der Pförtner, wo Haus 29 zu finden ist.
Auf nachfolgendem Link gibt es weitere Informationen der „Berliner Woche“ zum Kesselhaus:
Fotos: © Sabine Funke, Klaus Teßmann
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Ein interessanter Bericht! Weiter so!
Bin schon gespannt, wie’s weiter geht.
Tolle Aktion . Super Beitrag. Ein „AUGEN“ Öffner für eine wahre Geschichte.
Schöne Grüße aus SH
Danke für den schönen Bericht . Liebe Grüße -die Walfischer !??
Danke für den schönen Beitrag.
Wird noch schöner. ist ja nur der Anfang für Bine. Und ab 19. staunt Ihr dann RICHTIG!
Lieber Marius,
vielen Dank für den tollen Artikel.
Du hast es mal wieder mit den richtigen Worten getroffen.
Dafür gebührt Dir mein Lob.
Die Bine