Titelfoto: Ja, manchmal wird es auch wacklig. (Foto / Effekte: Artur Jelito)
Ja, ich liebe es – sogar jetzt im Jahr 2023 in Gingst auf Rügen – wenn Kinder (hier in Gingst sind sie auch noch jünger) draußen toben, so wie es die Natur vorgesehen hat, statt mit dem Handy oder dem Laptop bewegungslos in digitalen Welten das Gehirn abzuschalten.
Aber bleiben wir in Putbus.

Die richtige Stunde für Torben, Andrew und Oskar ist gekommen, wenn sie Freizeit haben und die Straße trocken ist. Dann wird der Vorplatz vom Putbusser Bahnhof zur „Showbühne“ für ihren Spaß. Die Aufmerksamkeit vorübergehender Passanten ist ihnen sicher.

Kommt gerade kein Bus und kein Auto, vollbringen sie mit ihren Rädern wahre Kunststücke. Ohne Helm und ohne Bremsen.

Treffpunkt und Zeit für Erholungspausen ist die Bushaltestelle vor dem Bahnhof. Musik haben sie immer am Mann. Die Räder sind „über Kopf“ geparkt…

… bis die Lust und die neue Kraft wieder zu neuen Taten ruft. „Kommt, es sieht schon wieder nach Regen aus, also JETZT weiter“, sagt Oskar.

Und schon sitzen sie wieder auf ihren Rädern und üben weiter. Sie wollen besser werden. Schneller fahren, allein auf dem Hinterrad noch weiter kommen und vor allem höher springen.

Auch die Treppe kommt ganz gelegen. Ein kurzes, heftiges Rattern durchdringt die Ruhe, während in der Ferne ein leichtes Schnaufen und Pfeifen zu hören ist. Ja, auch der „Rasende Roland“ fährt gleich wieder in Putbus ein. Da kommen gleich Menschen, also ist das der letzte Stunt für den Moment. Wie gesagt: Die Fahrt geht ohne Bremsen!

Und so kommt nach der Treppe und ein paar Metern Straße schon die Verkehrsinsel, wo die Bushaltestelle steht. Diese Kante nehmen sie im Flug, während Torben checkt, das kein Auto und kein Mensch in der Nähe sind. Letztlich sind es ja aber auch nur Sekunden, die so eine Aktion dauert.
Die „kleinen Künstler“ haben ihren Spaß und finden es besser, als nur irgendwo abzuhängen. Und sie nutzen die Gunst der Stunde in jedem Moment. Dann, wenn keiner kommt – und wenn es gerade nicht regnet. Eine feuchte oder nasse Straße bietet für solche Abenteuer keinen Grip. Sie nutzen also immer wieder den richtigen Moment, wenn er gerade da ist. Keine schlechte Lebensphilosophie.

Neben den ersten Regentropfen kommt auch der „Rasende Roland“ angeschnauft und damit ist erst mal Pause.

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