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Schon wieder gab es einen Unfall mit Rügens beliebter Kleinbahn „Rasender Roland“.
Das Neueste zuerst: Und manche lernen es nie, zumal wenigstens Menschen, die auf Rügen wohnen, über die Gegebenheiten informiert sein sollten. Hier die Pressemeldung vom 21. Juli:
Am 20.07.2020 gegen 14:25 Uhr kam es an einem unbeschrankten Bahnübergang in der Seestraße in Sellin zu einem Zusammenstoß zwischen einem Pkw und dem „Rasenden Roland“. Die 60-jährige Fahrerin eines Pkw Renault missachtete den Vorrang des Zuges und kollidierte mit diesem. Die Verkehrsregelung erfolgt an dieser Stelle durch ein Andreaskreuz. Hierbei wurde die allein im Pkw befindliche, von der Insel Rügen stammende Deutsche leicht verletzt. Das Zugpersonal und die Fahrgäste der Kleinbahn blieben unverletzt. Bei dem Unfall wurde der Pkw erheblich beschädigt, an der Kleinbahn entstand Sachschaden an der Lok und drei Waggons. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 7000 Euro.
Und hier der ursprüngliche Artikel:
„Der wievielte Unfall ist das in diesem Jahr?“, fragte ich heute am Bahnhof in Putbus mal nach. „Die wievielte Kalenderwoche haben wir?“, war die scherzhafte Antwort.
Kurz gesagt ist es so: Es gibt diese Kleinbahn und Verkehrsregeln. Und jeder Mensch weiß, dass der „Rasende Roland“ auf Rügen unterwegs ist. Dass es auch noch unbeschrankte Bahnübergänge gibt, und die dazu gehörigen Verkehrsregeln… das vergessen manche Menschen im Urlaubstaumel. Okay, manch Einheimischer auch im Stress, den er hat, wenn andere hier Urlaub machen.
Ein Youtube-Video von Harry Köhler zeigt, wie es bildlich aussieht:
Erst vor wenigen Wochen war ein Autofahrer der Meinung, sein Auto sei stärker… Der allerdings parkte etwas ungünstig auf den Gleisen. Da half kein Hupen der Lok und auch keine Notbremsung. Peng – und weg.
Gestern, am Freitag Nachmittag war es dann wieder soweit. In Binz:
So ist es in der Pressemeldung der Polizei heute zu lesen:
Ein 57- jähriger VW-Fahrer von der Insel Rügen befuhr die Rabenstraße aus Richtung Stadtzentrum kommend. Am dort befindlichen unbeschrankten Bahnübergang missachtete er den Vorrang des "Rasenden Rolands", welcher von Putbus nach Binz fuhr . Es kam zum Zusammenstoß zwischen dem VW und der Bahn. Glücklicherweise wurde bei der Kollision niemand verletzt. Ersten Ermittlungen zufolge gab der Lokführer, wie an unbeschrankten Bahnübergängen üblich, zweimal ein akustisches Signal ab und passierte dann langsam den Übergang. Der VW wurde durch den Zusammenstoß stark beschädigt und musste geborgen werden. Die Lok des "Rasenden Roland" wurde leicht beschädigt und ist weiterhin fahrbereit. Während der Unfallaufnahme war die Bahnstrecke für ca. 2 Stunden gesperrt. Der entstandene Gesamtsachschaden wird auf ca. 36.000 Euro geschätzt.
„Ziemlich oft sind es Einheimische, die die Gegebenheiten eigentlich kennen müssten“, meint der Bahnhofsmitarbeiter. So gestern auch ein Handwerker mit seinem Transporter; ganz aus der Nähe.
Da hilft nur: Augen UND OHREN auf! Und Respekt vor dem schnaufenden Zug. Denn: Wenn er kommt, dann kommt er. Das gilt auch für Hundebesitzer, die ruhig auch mal von der Leine Gebrauch machen sollten.
Titelfoto / 2. Video: © Marius Jaster
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Lieber Marius Jaster, Ihre Artikel sind geradezu erfrischend und als Neu-Rügener freue ich mich schon sehr Ihren Texten und Bildern zu folgen. Sehr schöne Sprache und wundervolle Fotos.
Herzliche Grüße
Roland Schmidt
Vielen Dank, lieber Roland! Das inspiriert mich direkt zu neuen, noch besseren „Taten“. Danke für den Kommentar!