Achtung Falle! „Lass uns REDEN über Sex, mal seh’n ob’s Dir und mir was bringt“…

…aber nicht am Telefon! Zumindest nicht, wenn Du eine fremde Nummer anrufst, die dann Geld kostet! Also ich, ich brauche das nicht, hab genug Fantasie im Kopf – und im „Notfall“ eine private Nummer, die NICHTS kostet 🙂

Und trotzdem bekomme ich kurz vor Jahresabschluss eine SMS, die da sagt:

„Von Ihrem Telefonanschluss wurde am 15.09.2019 um 8:39 Uhr eine kostenpflichtige Erotikdienstleistung in Anspruch genommen. Hauer-Inkasso macht gemäß (…) diese Forderung geltend.

Ich also kurz überlegt. „Kann nicht sein, das mache ich NIE!!!“

Hier geht es wirklich nur ums Geld – die Abzocke!

Ich habe mich also wenig bis gar nicht erschrocken über diese SMS, weil ich mir ganz ganz ganz ganz sicher bin, dass es so nicht gewesen sein kann. Und das geht wahrscheinlich 95 Prozent aller anderen Empfänger solcher SMS-Nachrichten auch so. Aber da bleiben ja noch 5% übrig.

DAS ist die potenzielle Zielgruppe. „Du machst das öfter, weißt aber nicht genau wann, es könnte also möglich sein, auch wenn Du Dich im Dezember nicht unbedingt an den 15. September erinnern kannst…“

Ja, und weil Deine Frau die SMS ja nicht gleich sieht, zahlst Du. Vorsichtshalber. Denn wenn dann Post kommt, die vielleicht in die Hände Deiner Frau gelangen könnte, wird es böse. Logisch.

Wenn Deine Frau Deine Heimlichkeiten mitbekommt, „kocht“ sie auf allen Ebenen…

Ich habe in diesem Falle mal einfach „Mr. Google“ gefragt, was er so meint. Der weiß ja ALLES. Und JA, er weiß auch, dass „Inkasso Hauer“ auf der Betrügerliste steht. Der Staatsanwalt ermittelt – aber vielleicht braucht der Staatsanwalt noch mehr Schwung – sprich ANZEIGEN! Vielleicht waren es noch nicht genug, um diesen Banausen, die einfach frech versuchen, anderen Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen, das Handwerk zu legen.

Kurzum: Hast DU auch so eine SMS bekommen, nimm ein Blatt Papier. Suche Dir die zuständige Staatsanwaltschaft Deines Ortes aus und schreib:

„Hiermit gebe ich Ihnen folgenden Sachverhalt zur strafrechtlichen Würdigung zur Kenntnis….“ Und dann schreibst Du, dass Du von der SMS belästigt wurdest und Dich bedroht fühlst und niemals telefoniert hast mit solchen Nummern. (Schreibe aber NICHT, dass Du eine Straftat anzeigst! Die Herren im Sacko wollen schon erst selbst entscheiden, ob es eine ist. Also: Nicht auf deren Schlips treten! – und sie es selbst würdigen lassen!)

Jo, und dann machen wir das mal alle zusammen. Ich fange an. Heute.

Macht Ihr alle mit – also alle IHR, die Ihr auch so eine SMS bekommen habt, dauert es nicht mehr lange, bis Herr Hauer uns nicht mehr die frische Luft wegatmet. Für solche Menschen reicht gesiebte Luft.

Also: Auf geht’s! Das ist ja auch wichtig, um den anderen Banausen mal die Richtung zu zeigen.

Denn: Runde 100 Euro wollen die von mir. Wenn die nur 100.000 SMS verschickt haben (und diese, meine Nummer ist relativ geheim) und nur 5 Prozent Menschen aus schlechtem Gewissen zahlen, sind das: 500.000 Euro! Und die schicken diese SMS nicht nur einmal im Jahr! Und wie viele SMS die am Tag so schicken, weiß ich ja auch nicht. Über 80 Millionen Menschen in Deutschland haben wir, bei denen man es ja mal versuchen kann…. Eben diese 5% mit schlechtem Gewissen rauspicken. Hühnerarbeit. Oder Aschenputtel… Aber sooo viel Geld, dass es 400 Millionen sind. Okay, Kinder, Rentner, Knastis zahlen alle nicht – aber wir reden ja NUR ÜBER DIESE 5 Prozent!!! Kurzum:

Am Besten ist doch echter Sex. Am Allerbesten noch mit Liebe! So einfach ist das. Und dann das ruhige Gewissen, wenn selbst Deine Frau über solche SMS lachen muss.

Übrigens: Inkasso HAUER googeln kannst Du ja selbst. 🙂

Titelfoto: Jahre her, als ich das recherchiert habe, aber war in der BILD, als ein junger Italiener vom Festnetz mit einer bösen Masche abgezockt wurde.

Autor: Marius Jaster

Aus Liebe zur Natur, besonders aber zum Meer und zu den Landschaften, die von Wind und Meer geprägt sind, bin ich seit einigen Jahren als Ostseereporter unterwegs gewesen. Jetzt treibt mich als Inselreporter die Sehnsucht bevorzugt auf die Inseln, die ich mag. Und zwar nicht nur die der Ostsee. Ich arbeite als Freier Publizist und publiziere in verschiedenen Medien durch Texte, Bilder, Filme, sowie durch eigene Bücher.

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