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Kategorie: Maritim
„Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön…“ – manchmal auch nicht. Maritime Abenteuer gibt es immer wieder. Ab und an auch hier erzählt.
Dieser Baum brennt natürlich nicht in Putbus. Es waren grillende Teenies, die aus irgendwelchen Gründen das Grillgut in die hohle Weide warfen. Na ja, dann kam die Feuerwehr. Vielen Dank an Feuerwehrmann M. Heimann für dieses Foto.
Aber zum Thema:
Es war hier mal ganz schön, am Hafen in Lauterbach. Zumindest für die Gäste und Urlauber. Es wird auch sicher wieder schön. Nur: Krass anders!
Das liegt daran, dass die Hafenbefestigungsanlage nicht mehr so geeignet war. Für die Schiffe, die da anlegen. Und es werden immer mehr Flussfahrtkreutzer. Die sind natürlich willkommen, auch bei den im Hafen benachbarten Möglichkeiten, kulinarische Genüsse zu erleben.
Angelfreunde, die gerne auf Rügen angeln, haben immer schlechtere Karten. Egal, ob sie von Rügen oder aus der näheren Umgebung kommen, oder extra aus fernen Gefilden anreisen. Nach Einführung der Dorschquote ist die Reise oft den Aufwand nicht wert. Und jetzt, kurz bevor die Massen an Heringen – dann gefolgt von den Hornfischen – durch den Strelasund reisen ist klargestellt: Das Angeln vom Rügendamm aus bleibt verboten! Damit ist das nachfolgende Foto reine Geschichte.
Trauer auf der Insel Dänholm und in Stralsund! Helmut Olszak wird keine Schiffe mehr zeichnen! Er ist gestorben im Alter von nur 68 Jahren – nach langer, schwerer Krankheit. Am 16. März 2017
Geboren wurde er 1949 in Sophiental im Landkreis Peine. Seit 1954 besuchte er die Schule in Berlin und absolvierte anschließend eine Ausbildung als Betriebsschlosser. Später wurde er, bevor er sein Herz an die Schiffe verschenkte, Flugzeugmechaniker bei der NVA. Dem Schiffsmodellbau widmete er sich seit 1997 und war seit 2003 befähigt, Boote selbst zu zeichnen.
Helmut in seinem Element: Ein altes Boot lieben, betrachten, vermessen, zeichnen und am Besten noch ein Modell basteln
Ab 2005 lebte er seine Leidenschaft, noch vorhandene Holzboote selbst zu erfassen und zu zeichnen. Seine Vorlagen fand er oft genug auch im Nautineum auf dem Dänholm. Er war Mitglied im „Arbeitskreis historischer Schiffbau e.V.“ und von 2012 bis 2014 war er ehrenamtlich als Modellbauer im Deutschen Meeresmuseum Stralsund tätig.
Letztes Jahr ging er unter, dieser Kutter „Potsdam“. Bis jetzt hat ihn der Eigner trotz Aufforderung nicht geborgen. Also veranlasst das Kraft Gesetzes das Wasser- und Schifffahrtsamt und schickt ihm die Rechnung. Mehr als 180.000 Euro kostet der Spaß.
Riesiger Aufwand, um den Kutter zu bergen. Absolut notwendig war es aber, weil er zu knapp unter der Wasseroberfläche lag – auf einer wichtigen Wasserstraße.
Er ist das Wahrzeichen der Insel Rügen schlechthin – der Königsstuhl. Zentraler Punkt der weltberühmten Kreideküste.
Blick auf den Königsstuhl
Und: Wir kennen nicht den Tag und die Stunde, aber wir wissen: sie kommt! Für jeden von uns. Im günstigsten Fall dann, wenn die Zeit des Lebens einfach abgelaufen ist.